Säure Basen Haushalt
- am September 27, 2023
- von Brigitte Köster
- in Allgemein
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Über den Säure-Basen-Haushalt, bzw. seine Entgleisung wird bei Mensch und Tier viel geredet. Doch um was genau geht es da? Was ist der Säure-Basen-Haushalt eigentlich und wie kann er aus dem Gleichgewicht gebracht werden?
Diesen Fragen möchte ich mich heute widmen, da in der Tat die Störungen sowohl bei Pferden als auch bei Hunden extrem häufig sind.
Hier zunächst eine wissenschaftliche Definition, was der Säure-Basen-Haushalt ist:
Der Säure-Basen-Haushalt ist ein physiologischer Regelkreis, der den pH-Wert des Blutes in einem relativ konstanten Bereich hält. Der Referenzbereich des pH-Wertes liegt beim Menschen zwischen 7,35 und 7,45. Unterschreitet der Wert 7,35 spricht man von einer Azidose (Übersäuerung), liegt er über 7,45 von einer Alkalose.
Der Säure-Basen-Haushalt kann generell über den Stoffwechsel (Ausscheidung über die Niere) oder über die Atmung (Abatmung von CO2 über die Lunge) reguliert werden. Es gibt verschiedene Puffersysteme des Blutes. Das wichtigste ist das Kohlensäure-Bicarbonat-System. Weitere Blutpuffersind das Phosphat-Puffersystem, das Proteinat-Puffersystem und das Hämoglobin, welches ebenfalls als leichter Puffer dient.
aus DocCheck Flexikon
Wir sehen, es handelt sich um einen elementaren Regelkreislauf, der für das reibungslose Funktionieren des Organismus existentiell ist. Grundsätzlich ist es so, das einige Bereiche (z.B. der Magen) eher sauer sind, andere dagegen eher basisch. (z.B. Blut). Nun ist aber der Organismus mit intelligenten Systemen ausgestattet, die, unter normalen Bedingungen eine Balance (oder Homöostase) gewährleisten. Ein Zuviel an Säuren wird entsorgt und ausgeschieden.
Fallen allerdings soviel Säuren an, das die „Entsorgungsorgane“ überfordert sind, muss eine Zwischenlagerung stattfinden.
Mit Hilfe von Mineralstoffen (z.B. Calcium oder Magnesium) werden die Säuren neutralisiert, da sie ansonsten die Eingeweide verätzen würden. Neutralisierte Säuren sind Salze. Diese Salze werden dann in verschiedenen Arealen „zwischengelagert“.
Wenn diese Einlagerungen überhand nehmen, führen sie in der Folge zu den unterschiedlichsten Beschwerden, wie Arthrose (Gelenke) Steine (Nieren, Galle), eine allgemeine Verschlankung des Bindegewebes und der Faszien und vieles mehr.
Je mehr Säuren angeflutet werden, desto mehr Mineralstoffe werden für die Neutralisierung benötigt. Das heisst der Bedarf an basischen Mineralstoffen geht weit über das übliche Mass hinaus und kann über die normale Fütterung nicht mehr abgedeckt werden. Über kurz oder lang entwickelt sich ein chronischer Mineralstoffmangel.
Die Folgen eines Säureüberschusses (Azidose) sind sehr vielfältig:
- Das Zellmembranpotential wird verschoben
- Der Blutfluss, Sauerstofftransport, Nährstofftransport, die Hormonbildung, die Reizleitung des Nervensystems werden eingeschränkt
- Der regulative Spielraum nimmt ab
- Es findet eine Entmineralisierung statt
um nur Einige zu nennen.
Ebenso vielfältig sind die Symptome:
- Infektanfälligkeit
- Allergien
- Koliken
- Chronische Schmerzleiden (Arthrose)
- Funktionsstörungen der Ausscheidungsorgane
- Diabetes
- Depressionen
- Dysbiose der Darmflora (wird in Teil 2 noch ausführlich besprochen)
Die Ursachen der Übersäuerung ergeben sich schon aus der Definition. Es ist im Grunde genommen eine Überlastung mit Toxinen, wie z.B. synthetische Zusatz- und Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Toxine, die von Bakterien und Pilzen ausgeschieden werden, Umweltgifte etc.
Einen hohen Stellenwert nehmen auch die psychischen Belastungen in Form von Stress, Angst, Sorge, Ärger ein, ebenso wie geopathische Belastungen und E-Smog.
Einige dieser Ursachen (z.B. E-Smog, geoapathische Belastungen) sind schwer zu bekämpfen, da sie mittlerweile fast überall anwesend sind. Umso wichtiger ist es, bei einer Exposition den Organismus zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass keine zusätzlichen Belastungen hinzu kommen, und das die Ausscheidungsorgane optimal funktionieren.
Der Hinweis auf die Überprüfung des Futters ist eigentlich obsolet. Das Futter, sowohl bei Pferd und Hund sollte möglichst naturbelassen und frei von den oben genannten Zusatzstoffen sein.
Bei Pferden immer ein großes Thema ist die Silage, bzw. Heulage. Auch hier muss klar sein, das es grundsätzlich kein geeignetes Pferdefutter ist. Deshalb sollte man gerade hier den Säure-Basen-Haushalt besonders im Auge behalten, oder sogar ganzjährig Gegenwirken, indem man die entsprechenden Mineralien zu füttert.
Meinen Patientenbesitzern empfehle ich eine halbjährliche Überprüfung mittels der Bioresonanz-Testung. Damit ist gewährleistet das es erst garnicht zu groben Entgleisungen kommt.
Für mehr Informationen können Sie mich gerne anrufen. 0176 – 22685102
Alle Jahre wieder …
- am März 27, 2022
- von Brigitte Köster
- in Allgemein
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Nun ist es wieder soweit … die Sonne hat an Kraft gewonnen, es wird wärmer und schon beginnt wie in jedem Jahr die leidige Zeckensaison.
Hier noch einmal der Text des Blogbeitrags vom letzten Jahr, dem es nichts hinzu zu fügen gibt. ;-)
In der Februar Ausgabe der Zeitschrift für Ganzheitliche Tiermedizin gab es eine lange Zusammenfassung über die Möglichkeiten der Bekämpfung. Fazit: Es gibt kein Allheilmittel. Man muss verschiedene Sachen probieren, da es offensichtlich so ist, das die angebotenen Mittel (von SpotOns über Halsbänder etc.) nicht bei jedem Tier gleichermassen greifen. Ebenso wie man feststellen kann, das es Tiere gibt, die die reinsten Zeckenschleudern sind, und wieder andere, die nur sehr wenig Befall haben.
Ich möchte in diesem Beitrag nicht auf die verschiedenen Zeckenarten, ihre Herkunft, Verbreitung usw. eingehen, da darüber schon sehr viel geschrieben wurde.
In diesem Zusammenhang finde ich es sehr interessant das in einer Studie festgestellt wurde, das auf beweideten Flächen deutlich weniger Zecken nachgewiesen wurden und diese zusätzlich seltener mit Borrelien infiziert waren als auf nicht beweideten Kontrollflächen. Das heisst die Biodiversität trägt dazu bei, das sich das ökologische System selber reguliert.
Meine eigenen Beobachtung gehen in die Richtung, das es etwas mit dem individuellen Tier , bzw. dessen Organismus zu tun haben muss, ob es Zecken anzieht oder nicht. Und das sowohl auf physischer, als auch auf psychischer Ebene. Das heisst für mich, das Organismen, die gut aufgestellt sind für Zecken weniger interessant sind.
Das deckt sich m.E. auch damit, das in einem ökologischen System, dem wir ja alle angehören auf natürliche Weise für eine gewisse Ausgewogenheit gesorgt wird. Selbstverständlich gibt es Faktoren (wie z.B. die warmen Winter, oder die Nutzung der Flächen), die dem entgegenwirken und auf die wir nur bedingt Einfluss haben.
Allerdings können wir dafür sorgen, das der Organismus unserer Tiere gut aufgestellt ist. Das fängt bei der Ernährung an. Ich habe die Erfahrung gemacht, das es oft die Hunde sind, die ausschließlich mit Trockenfutter ernährt werden, die zu einem großen Zeckenbefall neigen. Diese Hunde werden in der Regel auch ein Defizit im Vitamin- und Mineralstoffbereich haben.
Auch kranke Hunde (insbesondere Stoffwechselerkrankungen) sind da ein beliebtes Opfer.
Es ist ja bekannt, das z.B. ein gestörter Säure-Basen-Haushalt ein guter Nährboden für Parasiten ist. Wie ich im letzten Beitrag bereits geschrieben habe, ist dieser bei vielen Hunden aus unterschiedlichsten Gründen gestört. Hier nochmal der Link zum Beitrag: https://www.thp-koester.de/saeure-basen-haushalt-teil-1/
Was kann ich also als Hundebesitzer tun?
Ich empfehle bei „gesunden“ Tieren eine Testung mit der Bioresonanz bzgl. folgender Parameter:
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Spurenelementen
- Aminosäuren
- Überprüfung des Säure-Basen-Haushalts
- Futter-Check
Diese Parameter sind die Grundlage für einen optimal funktionierenden Stoffwechsel. Ein schlechter Stoffwechsel ändert auch den Geruch und die Ausdünstungen der Tiere, was wiederum die Zecken anzieht, da sie auf chemotaktile Reize reagieren.
Mein eigener Hund bekommt seit zwei Jahren zusätzlich immer zur Zeckensaison Schwarzkümmelöl übers Futter und Kokosöl äußerlich aufs Fell bevor ich spazieren gehe. Gute Erfahrung habe ich auch mit einem Bersteinhalsband gemacht.
Bei den SpotOns oder Sprays auf Basis von ätherischen Ölen habe ich persönlich das Gefühl. das die Hunde den Geruch nicht mögen. Hier würde ich mich aber über Erfahrungsberichte freuen.
So, das war mal ein kurzer Abriss über dieses immer wieder leidige Thema.
TCM Frühjahr – WP Holz
- am März 27, 2022
- von Brigitte Köster
- in Akupunktur
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Wandlungsphase (WP) Holz:
Holz verdeutlicht Spannkraft und das Wachsen. Entwicklung, Potential und Energie wird angereichert. Daher gilt das Holz als „junges Yang“ und symbolisiert Geburt, Neubeginn, Expansion und Wandel. Genau so wie wir es gerade in der Natur erleben. Alles beginnt zu wachsen, das „Alte“ wird beiseite gelegt und von dem „Neuen“ sozusagen überrannt.
Als Beispiel sei der Baum (Holz) angeführt. Er wächst solange er lebt. Seine Wurzeln reichen tief in die Erde und mit seinen Ästen scheint er den Himmel zu berühren. Er ist fest und stark, verwurzelt und dennoch biegsam und anpassungsfähig. Er unterliegt ständiger Veränderung in einem vorgegebenen Rhythmus.
Die Funktion der WP ergibt sich aus den zugeordneten Meridianen Leber (Le= Yin) und Gallenblase (Gb=Yang).
Die Leber steht für die potenzielle Aktivität und Dynamik. Hier werden Tatendrang, der Impuls zur Aktivität und Antrieb gebildet. Der Leber-Meridian gilt auch als Power-Meridian und agiert in Bezug zu dem übrigen Organismus als eine Art Feldherr, Heeresführer oder General. Er reagiert sehr empfindlich auf emotionale Belastungen (Stress).
Daraus ergibt sich auch das ihm zugehörige Gewebe, nämlich die Muskeln, Sehnen und Bänder als aktiver Teil des Bewegungsapparates.
Störungen in dieser Wandlungsphase schlagen sich vor allem bei den Sportpferden gleich doppelt negativ nieder, da sowohl die mentale, als auch die physische Konstitution betroffen ist.
Ebenso gibt der „Glanz der Augen“ entsprechende Hinweise. Diese sind sowohl das zugeordnete Sinnesorgan, als auch die Körperöffnung. Ein apathischer Blick (der in der Regel dann vorliegt, wenn die Tiere emotional belastet sind) oder tränende Augen können folglich ein Hinweis auf eine Störung der Leber sein.
Die Hufe, bzw. das Horn haben einen starken Bezug zur WP Holz (Manifestation nach außen) und somit auch zum Le- und Gb-Meridian. Rillen, Rissen oder Strukturveränderungen (z.B. Futterumstellung, nach Vergiftungen, Rehe etc.) weisen auf eine Störung im Gb- oder Le-Meridian hin.
Holz wird geographisch dem Osten zugeordnet. Jahreszeitlich entspricht es dem Frühling, energetisch einer sich entwickelnden, aufsteigenden Yang Energie (s.o.), die im Bereich der Witterung dem Wind, der für den Frühling mit seinen Witterungsumschwüngen typisch ist, zugeordnet ist.
Im Leber-Typ stehende Pferde:
Leistungsfähige, muskulöse Pferde, die zu Muskelverspannung und festem Rücken neigen. Sie sind lernwillig, sollten aber nicht überfordert werden. Sie mögen keine Veränderungen und brauchen ihren Rhythmus.
Dem Gb-Meridian wird die Entschlusskraft zugeordnet. Er wird auch als Kanzler bezeichnet und ist das Organ der ausgleichenden Mitte und des Rechts und der Korrektheit. Er wird häufig über das Futter oder starke Emotionen gestört. Letzteres äußert sich durch Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit.
Der Gb-Meridian „umspült“ die Hüften. Ein freier Energiefluss ist folglich für den Bewegungsapparat und damit für die Leistungsfähigkeit sehr wichtig.
Beachte:
Das Pferd hat keine Gallenblase, aber dennoch einen Gb-Meridian.
Zeckenalarm
- am Februar 25, 2021
- von Brigitte Köster
- in Allgemein
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Der Winter verabschiedet sich und mit dem Frühjahr beginnt wie in jedem Jahr die leidige Zeckensaison.
In der Februar Ausgabe der Zeitschrift für Ganzheitliche Tiermedizin gab es eine lange Zusammenfassung über die Möglichkeiten der Bekämpfung. Fazit: Es gibt kein Allheilmittel. Man muss verschiedene Sachen probieren, da es offensichtlich so ist, das die angebotenen Mittel (von SpotOns über Halsbänder etc.) nicht bei jedem Tier gleichermassen greifen. Ebenso wie man feststellen kann, das es Tiere gibt, die die reinsten Zeckenschleudern sind, und wieder andere, die nur sehr wenig Befall haben.
Ich möchte in diesem Beitrag nicht auf die verschiedenen Zeckenarten, ihre Herkunft, Verbreitung usw. eingehen, da darüber schon sehr viel geschrieben wurde.
In diesem Zusammenhang finde ich es sehr interessant das in einer Studie festgestellt wurde, das auf beweideten Flächen deutlich weniger Zecken nachgewiesen wurden und diese zusätzlich seltener mit Borrelien infiziert waren als auf nicht beweideten Kontrollflächen. Das heisst die Biodiversität trägt dazu bei, das sich das ökologische System selber reguliert.
Meine eigenen Beobachtung gehen in die Richtung, das es etwas mit dem individuellen Tier , bzw. dessen Organismus zu tun haben muss, ob es Zecken anzieht oder nicht. Und das sowohl auf physischer, als auch auf psychischer Ebene. Das heisst für mich, das Organismen, die gut aufgestellt sind für Zecken weniger interessant sind.
Das deckt sich m.E. auch damit, das in einem ökologischen System, dem wir ja alle angehören auf natürliche Weise für eine gewisse Ausgewogenheit gesorgt wird. Selbstverständlich gibt es Faktoren (wie z.B. die warmen Winter, oder die Nutzung der Flächen), die dem entgegenwirken und auf die wir nur bedingt Einfluss haben.
Allerdings können wir dafür sorgen, das der Organismus unserer Tiere gut aufgestellt ist. Das fängt bei der Ernährung an. Ich habe die Erfahrung gemacht, das es oft die Hunde sind, die ausschließlich mit Trockenfutter ernährt werden, die zu einem großen Zeckenbefall neigen. Diese Hunde werden in der Regel auch ein Defizit im Vitamin- und Mineralstoffbereich haben.
Auch kranke Hunde (insbesondere Stoffwechselerkrankungen) sind da ein beliebtes Opfer.
Es ist ja bekannt, das z.B. ein gestörter Säure-Basen-Haushalt ein guter Nährboden für Parasiten ist. Wie ich im letzten Beitrag bereits geschrieben habe, ist dieser bei vielen Hunden aus unterschiedlichsten Gründen gestört. Hier nochmal der Link zum Beitrag: https://www.thp-koester.de/saeure-basen-haushalt-teil-1/
Was kann ich also als Hundebesitzer tun?
Ich empfehle bei „gesunden“ Tieren eine Testung mit der Bioresonanz bzgl. folgender Parameter:
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Spurenelementen
- Aminosäuren
- Überprüfung des Säure-Basen-Haushalts
- Futter-Check
Diese Parameter sind die Grundlage für einen optimal funktionierenden Stoffwechsel. Ein schlechter Stoffwechsel ändert auch den Geruch und die Ausdünstungen der Tiere, was wiederum die Zecken anzieht, da sie auf chemotaktile Reize reagieren.
Mein eigener Hund bekommt seit zwei Jahren zusätzlich immer zur Zeckensaison Schwarzkümmelöl übers Futter und Kokosöl äußerlich aufs Fell bevor ich spazieren gehe. Gute Erfahrung habe ich auch mit einem Bersteinhalsband gemacht.
Bei den SpotOns oder Sprays auf Basis von ätherischen Ölen habe ich persönlich das Gefühl. das die Hunde den Geruch nicht mögen. Hier würde ich mich aber über Erfahrungsberichte freuen.
So, das war mal ein kurzer Abriss über dieses immer wieder leidige Thema.
Dry Needling in Kombination mit Schallwellengerät
- am Januar 12, 2021
- von Brigitte Köster
- in Dry Needling
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Das Dry Needling hat sich als Behandlung bei diffusen Lahmheit, Bewegungsunlust und Verspannungen in meiner Praxis erfolgreich etabliert. Das Nadeln bewirkt in fast allen Fällen, eine Steigerung des Allgemeinbefindens und in der Folge auch wieder mehr Spass an der Bewegung.
Erreicht wird dieser Effekt durch das Auflösen der Triggerpunkte durch die Nadeln. Insbesondere der M. Brachiocephalicus, (Arm-Kopf-Muskel) als einer der wichtigsten Rumpfträger und der M. Gluteus sind sehr beanspruchte Muskeln und bilden deshalb bei jeder Behandlung das Basic Treatment.
Der Brachiocephalicus ist besonders empfindlich, weil wir keine knöcherne Rumpfverbindung haben und er für eine losgelassene und frei schwingende Vorhand sorgt. Ist diese blockiert, z.B. durch zu harte Reiterhand, oder erzwungene Aufrichtung kann sich der Widerriet nicht richtig aufwölben und es kommt in der Folge zu Verspannungen in der Rückenmuskulatur, welche mit dem M. Gluteus verbunden ist.
Durch Auflösen der Triggerpunkte ist die Versorgung und somit die Leistung der Muskulatur wieder gewährleistet. Der Muskel entspannt sich und die Schmerzen verschwinden.
Das zusätzliche Einsetzen des NOVAFON Schallwellengerätes verstärkt diesen Effekt. Zusätzlich können damit grössere Muskelareale behandelt werden und Muskeln, die zum Nadeln aus verschiedenen Gründen nicht geeignet sind.
Hier werden mechanische Vibrationen bis zu 6 cm tief ins Gewebe geleitet. Diese tiefgreifende Gewebestimulation regt körpereigne Mechanismen an und die Funktionalität der Muskeln steigert sich. Das wirkt sich ebenfalls positiv auf die Muskelspannung und die Schmerzreduktion aus.
Meine Erfahrung und er Praxis hat gezeigt, das die Kombination dieser Therapien sehr effektiv und nachhaltig ist. Sie eignet sich auch für Pferde, die chronische Erkrankungen, wie z.B. Arthrose, Spat u.ä. haben. Hier empfehle ich eine regelmäßige Behandlung, damit es erst garnicht zu Kompensationsschäden kommt.
Gerne stehe ich für eine individuelle Beratung zur Verfügung.
Kostenloses E-Book
- am Dezember 28, 2020
- von Brigitte Köster
- in Allgemein
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Ich habe die ruhigen Tage genutzt und ein kleines E-Book über mich und meine Arbeit geschrieben. Ein Erstlingswerk, deshalb sicher noch nicht perfekt, aber ich denke es gibt einen schönen Überblick über die von mir verendeten Therapiearten und wie diese eingesetzt werden können.
Es kann unter nachfolgendem Link kostenlos runter geladen werden.
Gedanken zum „Artgerecht“-Trend
- am Dezember 28, 2020
- von Brigitte Köster
- in Allgemein
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Eines vorweg … ich hasse schwarz-weiß Denken. In jeder Beziehung. Und deshalb jagen Sätze wie: „alle Pferde in Offenstallhaltung leben artgerecht“, oder „alle Pferde in Boxen sind arme Geschöpfe“ meinen Adrenalinspiegel nach oben.
Was genau bedeutet artgerecht in der heutigen Zeit? Ist es nicht auch so das wir immer nur versuchen können, den Pferden ein möglichst „artgerechtes Umfeld“ zu schaffen? Dazu gehört aber meines Erachtens nicht nur die eigentliche Haltung, sondern auch der Umgang.
Ich habe mir über dieses Thema tatsächlich sehr viele Gedanken gemacht und war lange hin- und hergerissen. Und irgendwie wollen die vielen Ausführungen im Netz über die allheilige Offenstallhaltung und die komplett unartgerechte Boxenhaltung nicht so Recht mit dem korrelieren, was ich jeden Tag in der Realität sehe.
Grundsätzlich finde ich es richtig und wichtig Aspekte der Haltung und des Umgangs (bzw. die Grundeinstellung) zu unseren Pferden ständig zu optimieren und zu verbessern. Das betrifft aber eben alle Faktoren. So erlebe ich immer wieder, das Pferde in eine Offenstallhaltung gesteckt werden und dort mehr oder weniger ihrem Schicksal überlassen werden. Nicht selten stehen da traurige Pferde, die augenscheinlich nicht mehr viel Lebenslust verspüren. Im Gegensatz dazu kenne ich viele Pferde, die in einer klassischen Boxenhaltung viel Weidegang bekommen, mit denen gearbeitet wird und die fröhlich in die Welt schauen. Natürlich gibt es diese Phänomene auch anders herum.
Weiterhin hängt es meines Erachtens viel mit dem „Verwendungszweck“ zusammen. Ich habe noch keine Studie gefunden, die belegt, das Offenstallkonzepten für Sportpferde funktionieren. Ich hatte da große Hoffnungen bei den „Aktiv-Ställen“, aber auch da habe ich persönlich die Erfahrung gemacht das es sehr schwierig ist. Immer wieder erlebe ich Pferde, die ausgelaugt sind, weil sie nicht, oder nur unter hohem Stressaufwand ans Futter kommen. Zudem halte ich hier die gesundheitliche Belastung durch E-Smog etc. durch die dauernde Überwachung mittels Transponder, bzw. der dazu installierten Geräte ebenfalls für nicht ganz unerheblich und keineswegs natürlich.
Vielleicht sollten auch hier das entweder / oder Denken abgeschaffen und sollten einen individuellen Blick auf die einzelnen Pferde werfen, denn darum geht es doch letztlich. Ich bin felsenfest davon überzeugt, das weder die eine, noch die andere Haltungsform für jedes Pferd geeignet ist.
Viel mehr Bauchschmerzen bereitet mir der Trend, das die Pferde unter dem Deckmantel der Fürsorge und Tierliebe sehr leiden und häufig krank werden. Die sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Equines Cushing, Metabolisches Syndrom etc. nehmen weiterhin zu. Das alles sind Erkrankungen, die in den meisten Fällen zur Ursache haben, das das Verhältnis von benötigter Energie und zugeführter Energie nicht passt. Heisst im Klartext die Pferde wurden krank gefüttert, weil sie letztendlich zu wenig gearbeitet werden und in Relation dazu zuviel Futter bekommen haben. In den seltensten Fällen passiert das über das Futter welches in den Ställen zur Verfügung gestellt wird, sondern über das, was zusätzlich noch gegen und für alles mögliche gefüttert wird. Auf der anderen Seite wird die Arbeit (egal ob reiten, Bodenarbeit oder ähnliches) sehr eingeschränkt. Ein sehr fataler Trend, weil das alles Erkrankungen sind, die mit sehr schmerzhaften Symptomen für die Tiere einher gehen.
Interessanterweise findet man diese Erkrankungen bei den Sportpferden (vor allem auf höherem Niveau) so gut wie garnicht.
Ein weiteres Beispiel: Jedes Jahr kursieren in den sozialen Medien empörte Threads über die „Kirmesponys“. Die Empörung der Pferdeliebhaber ist riesengroß. Es gibt aber Untersuchungen an diesen Ponys, die belegen, das diese signifikant seltener unter metabolischen Störungen leiden. Sicher kann man darüber diskutieren, ob das ständige im Kreis laufen psychische Traumen verursacht … aber mal ehrlich, die machen das nicht jeden Tag und keine 8 Stunden hintereinander. Und es ist auch nicht so (wie schon öfter gelesen) das den ganzen Tag irgendwelche übergewichtigen Kinder in den Rücken der Ponys plumpsen.
Seit ein paar Wochen unterstütze ich die Organisation Equiwent. Diese sind vor allem in Osteuropa tätig, wo die Pferde der z.T. wirklich sehr armen Landbevölkerung als Arbeitspferde dienen. Diese Menschen haben sowenig, das sie nicht einmal sich selber mit dem Nötigsten versorgen können. Equiwent kümmert sich in erster Linie um die Pferde, damit diese notwendige Behandlungen bekommen können und leistet Aufklärungsarbeit bei den Menschen. DAS ist für mich Tierschutz, denn wenn man den Menschen die Tiere wegnehmen würde, wäre ihnen die Lebensgrundlage entrissen.
Mein Fazit bei den Überlegungen ist, das eine individuelle Betrachtungsweise von Nöten ist. Wir sollten zum Wohle der Pferde mehr Toleranz und Miteinander walten lassen. Das gilt sowohl für die Haltung als auch für die Reitweisen. Missstände sollten aufgedeckt werden auf beiden Seiten. Jeder Besitzer sollte sich mit allen Bedürfnissen seines Pferdes auseinandersetzen und sein Pferd ein Pferd sein lassen und es nicht zum Kuscheltier mutieren zu lassen.
Akupunktur – Herbst – WP Metall
- am Oktober 27, 2020
- von Brigitte Köster
- in Allgemein
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Wir befinden uns mittendrin im Herbst, mit seiner Farbenpracht einerseits, aber auch mit seiner Vergänglichkeit. Die Natur zieht sich zurück und beschenkt uns vorher noch mit einem wunderbaren Farbenspiel, welches kaum zu toppen ist.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist der Herbst der Wandlungsphase Metall zugeordnet. Hier eine kurze Zusammenfassung:
Wandlungsphase Metall:
Metall entspricht der Jahreszeit des Herbst und der trockenen Witterung. Es steht für Festigkeit und ist energetisch dem aufsteigenden Yin zugeordnet. Es wird weiterhin als Essenz des Erde-Elements angesehen. In ihm ist bewahrt, was von der Erde Bestand und Wert hat.
Das Metall ist der Umkehrpunkt einer Entwicklung, da es festigend und zusammenziehend ist. Yin-Energie der Erde konzentriert sich soweit, bis sie als verfestigte Energie in Form von Metall vorliegt. Metall ist hart und kalt und hat wenig Bezug zum Leben. Das chinesische Zeichen für Metall ist Gold. Das steht für beständigen Wert und sichere Existenzrücklage.
Der Herbst ist eine Zeit in der die Trennung von Wichtigem und Unwichtigem, das Loslassen und das Wertschätzen eine große Rolle spielen.
Die zugeordneten Organe sind Lunge und Dickdarm.
Der FK Lu wird gegenüber den anderen Funktionskreisen als Minister bezeichnet, weil er für die rhythmische Ordnung sorgt. Ihr obliegt die Kontrolle der Atmung, die Beherrschung des Qi, das Ausgleichen der Körperflüssigkeiten und die Versorgung von Haut und Haaren.
Die Lu haben den direktesten Bezug zur Außenwelt. Mit dem von ihnen aufgenommenen Sauerstoff, dem Atmungs-Qi und den Nahrungsessenzen der MP, des GuQi wird das Zhong-Qi gebildet.
Außerdem ist die Lu der Sitz des Wei-Qi, welches einen engen Bezug zur Körperoberfläche hat, da diese den direkten Kontakt zur Umwelt hat. Dem entspricht auch die die äußere Entfaltung in den Haaren, bzw. dem Fell, welche hier gleichzusetzen ist mit Körperoberfläche. Ist die Lungenfunktion gestört, können die pathogenen Faktoren über die Körperoberfläche leichter in den Körper eindringen.
Der Wassermetabolismus und der Kreislauf der Körpersäfte obliegt ebenfalls den Lungen. Sie wandeln einen Teil der Körpersäfte in Schweiß um und führen andere Körpersäfte hinab zu den Nieren (absenkende Funktion). Sind die Nieren nicht in der Lage das Lungen-Qi aufzunehmen, kommt es zu einem Stau im oberen Brustraum, der zu Husten oder Atemnot führt. (Nieren-Husten)
Weiterhin kann die Lu thermische Prozesse, insbesondere Hitze der anderen Funktionskreise ausgleichen.
Die zugeordnete Körperöffnung ist die Nase. Als Emotion ist dem Metall die Trauer zugeordnet.
Von den Haustieren hat das Pferd eine besondere Affinität zur Lunge. Bei allen Pferden die in irgendeiner Form wegrennen sollte der Lunge besondere Beachtung geschenkt werden.
Der Dickdarm als zugeordnetes FU-Organ nimmt die minderwertigen Substanzen vom Dünndarm auf und entzieht diesen die Flüssigkeit, bevor der Rest als Fäzes ausgeschieden wird. Störungen im Dickdarm äußern sich mit Verstopfung und Diarrhoe.
Immer wieder faszinieren mich diese uralten Weisheiten und Zusammenhänge. Der Herbst ist ja immer auch die große Erkältungszeit, nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei den Tieren. Ebenso kann es bei den, im Herbst auch häufig vorkommenden Temperaturschwankungen gerne auch zu Koliken kommen; das berühmt berüchtigte „Kolikwetter“.
Also achten wir besonders unter den Aspekten auf unsere Tiere, das sie gut durch diese Jahreszeit kommen.
Das Pferd und die Muskulatur
- am September 17, 2020
- von Brigitte Köster
- in Allgemein
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Die gut funktionierende Muskulatur hat bei dem Pferde eine ganz besonderen Stellenwert. Das ist seiner Eigenschaft als Fluchttier geschuldet. In der Steppe konnten die Tiere nur überleben, wenn sie jederzeit fluchtbereit waren, welches eine in ihrer Funktion möglichst optimale Muskulatur erforderte.
Zwar leben heute die meisten Pferde domestiziert, dennoch hat sich an den anatomischen, bzw. funktionellen Begebenheiten nichts geändert.
Zu dem aktiven Bewegungsapparat zählen die Gelenke (Knochen) und die Muskulatur. Wenn es an diesen Strukturen Defekte (Schmerzen) gibt, wird das Pferd zunächst versuchen diese zu kompensieren. Durch diese Kompensation werden oftmals andere (gesunde) Strukturen zu sehr beansprucht und es kommt in der Folge auch hier zu Problemen.
Habe ich z.B. ein Pferd mit einem röntgenlogischen Befund sagen wir am Sprunggelenk (Spat) muss das nicht heissen, das sich dies gleich mit einer Lahmheit äussert. Dennoch haben wir einen Defekt, der kompensiert werden will, da dieses Gelenk nicht mehr so stark belastet werden kann. In der Folge werden insbesondere die betroffenen Muskeln der kompensierenden Struktur stärker gefordert.
Man kann sich leicht vorstellen, das es wiederum in Folge zu Verspannungen, Triggerpunkten oder Verklemmungen kommt.
Durch die anatomische Besonderheit, das die Vordergliedmaßen des Pferdes keine knöcherne , sondern nur eine muskuläre Verbindung zum Rumpf haben und zusätzlich noch das Reitergewicht getragen werden muss ergibt sich ein weiterer Schwachpunkt.
Sämtliche Muskeln sind über die Faszien miteinander verbunden. Wenn man sich das vor Augen hält kann man sich in etwa vorstellen, welche -im wahrsten Sinne des Wortes- weitreichende Auswirkungen Probleme in der Muskulatur haben kann.
Erst letztens habe ich einen Behandlungsbericht eines Akupunkteurs gelesen, dem ein Pferd mit immer wiederkehrender Lahmheit vorgestellt wurde, welches letztendlich ein Problem im Kiefergelenk hatte.
Aus dem Gesagten ergibt sich, das die Muskulatur definitiv gepflegt werden muss. Und zwar am Besten bevor es zu Schmerzen und damit verbunden zur Lahmheit kommt.
Wie sieht nun eine Pflege der Muskulatur aus?
Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist sicher das Equipment und der Reiter. Auf das Equipment möchte ich hier aber nicht weiter eingehen.
Dem Reiter, bzw. generell dem Pferdebesitzer sollte klar sein, das er über seinen Sitz einen großen Einfluss auf das Pferd hat. Ein ständig verkrampfter oder schief sitzender Reiter wird auf Dauer ein ebenso verkrampftes Pferd haben. Nicht zu vergessen auch die mentale Seite. Bin ich als Reiter genervt und gestresst, wird sich das ebenfalls übertragen. Im Rahmen der Faszienforschung hat man Bindegewebe / Faszien Stresshormonen ausgesetzt und beobachtet, das es zu negativen Veränderungen an dem Gewebe kam. Wenn ich als Reiter also völlig gestresst zu meinem Pferd komme, kann es manchmal zielführender sein einfach eine Stunde Schritt ins Gelände zu reiten und auf die Trainingseinheit zu verzichten.
Ein grosses Thema, welches vielleicht mal einen eigenen Blogartikel verdient.
Eine weitere Voraussetzung für eine gut funktionierende Muskulatur ist eine ausgewogene und auf das Pferd, bzw. seine Belastung abgestellte Ernährung. Leider ist es heute so, das die meisten Pferde überfüttert werden, was verschiedenste negative Auswirkungen hat. Auch zu diesem Thema werde ich in Kürze einen eigenen Blogartikel schreiben.
Häufig ist hiervon der Säure-Basen-Haushalt betroffen. Dieser verschiebt sich, wenn zuviel Schlacken (also Stoffe die nicht verstoffwechselt werden und deshalb abtransportiert werden müssen) im Körper zwischen gelagert werden müssen. Dieses Zwischenlagern verbraucht zu viele Nährstoffe und der Säure-Basen-Haushalt verschiebt sich. Daher kann es in der Folge natürlich auch zu einer übersäuerten Muskulatur kommen.
Es macht also Sinn diesen überprüfen zu lassen und ggf. gegen zu steuern. Aus meiner täglichen Praxis weiss ich, das viele Pferde damit ein Problem haben. Dass liegt natürlich nicht nur an der Ernährung, sondern auch an notwendigen Impfungen, Wurmkuren, Medikamenten und der steigenden Umweltbelastung, der wir alle ausgesetzt sind. Meinen Kunden rate ich deshalb zweimal jährlich ein Präparat zu verabreichen, welches diese Verschiebung wieder reguliert.
Da nicht jede Verkrampfung gleich zu einer Lahmheit führt, kann auch eine Dry Needling Behandlung prophylaktisch einen Sinn machen., Durch das Basic-Treatment werden die wichtigsten Muskeln behandelt und etwaige Störungen gelöst. Weiter Informationen hierzu findest du hier
Die Dry Needling Behandlung ist aber auch bei bestehenden Lahmheiten eine effektive Behandlungsmethode, die sehr gut in Ergänzung zu schulmedizinischen Behandlungen eingesetzt werden kann.
Insbesondere bei Lahmheiten, die nicht wirklich diagnostiziert werden können arbeite ich natürlich auch mit der Bioresoanzanalyse, um die Schwachpunkte im Organismus zu finden und eventuelle funktionale Dysbalancen über die Zugabe von Nahrungsergänzern etc. zu regulieren.
Last but not least bleibt natürlich die Akupunktur, die hier ebenfalls alleine oder ergänzend super eingesetzt werden kann.
Bei Tieren, die unter chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates leiden, oder die röntgenlogische Befunde haben, gehört eine regelmäßige Kontrolle und Behandlung zum Management. Hier sollte der Besitzer immer bestrebt sein den Organismus auf einem hohen Level zu halten, damit er jederzeit mit den Defekten „umgehen“ kann. Das heißt hier würde ich 2x jährlich über die Bioresonanz einen CheckUp empfehlen, bei dem die Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und die wichtigsten Organstrukturen getestet werden. So hat man die Möglichkeit frühzeitig z.B. Stoffe zu supplementieren oder das Futter anzupassen.
des Weiteren empfiehlt sich 2x jährlich eine Dry Needling Behandlung um Verspannungen, Triggerpunkte etc. vorzubeugen, bzw. frühzeitig zu erkennen und aufzulösen.
Bei weiteren Fragen stehe ich natürlich wie immer jederzeit gerne zur Verfügung!!!!
Blutegel – die kleinen Helferlein
- am September 02, 2020
- von Brigitte Köster
- in Allgemein
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In der letzten Zeit habe ich mal wieder öfter und sehr erfolgreich Blutegel eingesetzt. Da bei der Therapie immer wieder viele Fragen gestellt werden, habe ich diese mal ein wenig aufgearbeitet.
Hier mal die Definition von Wikipedia:
Der Medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) ist der bekannteste Vertreter der Egel bzw. der „Blutegel“. Er wird seit Jahrhunderten zur Behandlung verschiedener Krankheiten verwendet. Wie die meisten Egelarten kommt er im Süßwasser vor. Sein natürliches Verbreitungsgebiet ist Europa, Nordafrika und Kleinasien. Er ist leicht mit dem Mediterranen Medizinischen Blutegel (Hirudo verbana, auch Ungarischer Blutegel genannt) zu verwechseln. Noch häufiger werden die schwarzbraunen, unterseits grünlichen Pferdeegel (Haemopis sanguisuga) irrtümlich für Medizinische Blutegel gehalten: sie erreichen eine ähnliche Größe.
Der Egel hat zwei Saugnäpfe an den Körperenden, mit denen er sich auch fortbewegt (wenn er nicht gerade schwimmt). Er wird bis zu 15 cm lang, mit drei Jahren geschlechtsreif und kann ein Alter von über 30 Jahren erreichen.
Der Blutegel ist ein Zwitter, benötigt aber dennoch einen Geschlechtspartner um sich fortzupflanzen. Es werden nach der Paarung bis zu 20 Eier ausserhalb des Wassers abgelegt.
Die aufgenommene Nahrung wird mithilfe von Darmbakterien konserviert und reicht für ca. 1 Jahr.
Bei der Behandlung am Tier ist es notwendig die Stellen zu rasieren und leicht zu ritzen, damit ein wenig Blut kommt. Ein Appetizer sozusagen. Der Egel sucht sich nun die Stelle und ritzt die Haut mit seinen scharfen Calcitzähnchen auf und dockt sich fest.
Danach erfolgt der Saugakt, der ca. 30 Minuten dauert. Nach Abfallen des Egels blutet die Wunde bis zu 12 Stunden leicht nach. Dies ist gewünscht um die Wunde zu reinigen.
Das sind mal die Facts. Doch was genau macht die Behandlung so effektiv und wo sind die Egel am besten einsatzbar?
Der Egelbiss hat zunächst eine Doppelwirkung. Einerseits eine „Injektion“ von heilsamen Substanzen, die wir uns später noch anschauen. Andererseits erfolgt ein Absaugen von verflüssigten Thromben, bzw. aller möglicher Stoffe die sich an der Stelle (die ja in der Regel ein Trauma erlitten hat) befindet.
Zusätzlich dazu haben wir noch den Effekte eines sanften Aderlass durch das Nachbluten. Bei dem „Aderlass“ wird lokal Blut entzogen und wieder neues nachgeschoben.
„Die Injektion“:
Während des Saugakts werden Substanzen abgegeben, die analgetisch, entzündungshemmend, gerinnungshemmend, thrombolytisch und Blut- und Lymphkreislauf anregende Effekte haben.
Dies sind im Einzelnen:
Hyaloronidase: Diese bewirkt eine Gewebeauflockerung, die den Weg für die heilenden Substanzen vorbereitet.
Hirudin: Bewirkt eine schnelle Gerinnungshemmung des Blutes, indem es das für die Gerinnung nötige Thromben aktiviert. Dadurch kann der Egel in kurzer Zeit viel Blut saugen.
Calin: Hat ebenfalls eine Hemmwirkung auf den Verschluss der Wunde, wodurch das lange Nachbluten gewährleistet ist, welches nochmals einen reinigenden Effekt hat.
Hinzu kommen weiter Substanzen, deren Wirkmechanismen noch nicht hinlänglich erforscht sind, die aber u.a. auch entzündungs- und schmerzhemmend wirken. Wahrscheinlich ist es auch gerade die besondere Mischung, die den Biss so erfolgreich macht.
Das Einsatzgebiet:
Der Egel ist sehr vielseitig einsetzbar. In der Humanmedizin wird er u.a. häufig in der Transplantationsmedizin eingesetzt, da das Anwachsen der Implantate erleichtert wird.
Venenentzündungen, Krampfadern u.ä. sind auch ein großes Einsatzgebiet.
Und natürlich in der Orthopädie. Eine Studie von Abbas Zaida et.al. an Patienten mit Kniegelenksarthrosen konnte einen positiven Effekt auf den Schmerz, die Steifigkeit, die Funktionsfähigkeit, den Bewegungsumfang und die Gehgeschwindigkeit feststellen.
In anderen Studien hat man herausgefunden, das die Egel eine bessere oder vergleichbare Wirkung wie Diclofenac haben.
Arthrosen aller Art sind sicher auch bei den Tieren ein lohnenswerter Einsatzbereich. Ich habe sehr gute Erfahrungen bei Blutergüssen gemacht, insbesondere dann, wenn sie älter und schon verhärtet sind.
Weiterhin sprechen alle Sehnenverletzungen super auf die Therapie an. Hier kann die Dauer der Heilung zwar nicht unbedingt verkürzt werden, jedoch kommt es seltener zu Verklebungen und Vernarbungen an der Sehne und die Schwellung geht schneller zurück.
Mittlerweile gibt es auch Untersuchungen zu dem Einsatz von Egeln auf Akupunkturpunkte, die sehr vielversprechend sind.
Nach der Therapie müssen die Egel getötet werden. Das ist aufgrund des Infektionsschutzes Vorschrift und für mich der einzige (ethische) Nachteil der Therapie. Unter anderem auch aus diesem Grund greife ich bei der Akupunktur und beim Dry Needling lieber zu Nadeln.
Hier noch ein Foto auf dem das Nachbluten gut zu sehen ist:
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