TCM Frühjahr – WP Holz
- am März 27, 2022
- von Brigitte Köster
- in Akupunktur
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Wandlungsphase (WP) Holz:
Holz verdeutlicht Spannkraft und das Wachsen. Entwicklung, Potential und Energie wird angereichert. Daher gilt das Holz als „junges Yang“ und symbolisiert Geburt, Neubeginn, Expansion und Wandel. Genau so wie wir es gerade in der Natur erleben. Alles beginnt zu wachsen, das „Alte“ wird beiseite gelegt und von dem „Neuen“ sozusagen überrannt.
Als Beispiel sei der Baum (Holz) angeführt. Er wächst solange er lebt. Seine Wurzeln reichen tief in die Erde und mit seinen Ästen scheint er den Himmel zu berühren. Er ist fest und stark, verwurzelt und dennoch biegsam und anpassungsfähig. Er unterliegt ständiger Veränderung in einem vorgegebenen Rhythmus.
Die Funktion der WP ergibt sich aus den zugeordneten Meridianen Leber (Le= Yin) und Gallenblase (Gb=Yang).
Die Leber steht für die potenzielle Aktivität und Dynamik. Hier werden Tatendrang, der Impuls zur Aktivität und Antrieb gebildet. Der Leber-Meridian gilt auch als Power-Meridian und agiert in Bezug zu dem übrigen Organismus als eine Art Feldherr, Heeresführer oder General. Er reagiert sehr empfindlich auf emotionale Belastungen (Stress).
Daraus ergibt sich auch das ihm zugehörige Gewebe, nämlich die Muskeln, Sehnen und Bänder als aktiver Teil des Bewegungsapparates.
Störungen in dieser Wandlungsphase schlagen sich vor allem bei den Sportpferden gleich doppelt negativ nieder, da sowohl die mentale, als auch die physische Konstitution betroffen ist.
Ebenso gibt der „Glanz der Augen“ entsprechende Hinweise. Diese sind sowohl das zugeordnete Sinnesorgan, als auch die Körperöffnung. Ein apathischer Blick (der in der Regel dann vorliegt, wenn die Tiere emotional belastet sind) oder tränende Augen können folglich ein Hinweis auf eine Störung der Leber sein.
Die Hufe, bzw. das Horn haben einen starken Bezug zur WP Holz (Manifestation nach außen) und somit auch zum Le- und Gb-Meridian. Rillen, Rissen oder Strukturveränderungen (z.B. Futterumstellung, nach Vergiftungen, Rehe etc.) weisen auf eine Störung im Gb- oder Le-Meridian hin.
Holz wird geographisch dem Osten zugeordnet. Jahreszeitlich entspricht es dem Frühling, energetisch einer sich entwickelnden, aufsteigenden Yang Energie (s.o.), die im Bereich der Witterung dem Wind, der für den Frühling mit seinen Witterungsumschwüngen typisch ist, zugeordnet ist.
Im Leber-Typ stehende Pferde:
Leistungsfähige, muskulöse Pferde, die zu Muskelverspannung und festem Rücken neigen. Sie sind lernwillig, sollten aber nicht überfordert werden. Sie mögen keine Veränderungen und brauchen ihren Rhythmus.
Dem Gb-Meridian wird die Entschlusskraft zugeordnet. Er wird auch als Kanzler bezeichnet und ist das Organ der ausgleichenden Mitte und des Rechts und der Korrektheit. Er wird häufig über das Futter oder starke Emotionen gestört. Letzteres äußert sich durch Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit.
Der Gb-Meridian „umspült“ die Hüften. Ein freier Energiefluss ist folglich für den Bewegungsapparat und damit für die Leistungsfähigkeit sehr wichtig.
Beachte:
Das Pferd hat keine Gallenblase, aber dennoch einen Gb-Meridian.
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