Blutegeltherapie
Der medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) gehört zur Gattung der Würmer. Er hat an beiden Enden Saugnäpfe und am vorderen Ende das Maul mit drei Kiefern und ca. 80 winzigen Kalkzähnen. Der Biss ist Y- förmig.
Der Blutegelbiss wirkt auf verschiedene Art. Beim Beissen werden über den Speichel verschiedene Substanzen injiziert. Der bekannteste Wirkstoff ist Hirudin, welcher eine schnelle Gerinnungshemmung des Blutes bewirkt. Den Bdellinen und Eglinen wird eine antiphlogistische Wirkung zugesprochen. Des Weiteren wirken andere enthaltene Stoffe antibiotisch und regen den Lymphfluss an. Eine wiederverflüssigende, zerteilende Wirkung bewirkt, das auch alte Schwellungen (z.B. alte verhärtete Blutergüsse) abgebaut werden können.
Nach dem Biss haben wir durch das „Nachbluten“ den Effekt eines Miniaderlass, mit dem die Wunde gereinigt wird, sowie der Lymphfluss und der Stoffwechsel im betreffenden Gebiet angeregt wird.
Die Blutegeltherapie eignet sich besonders zur Behandlung von frischen und alten Sehnenverletzungen, Arthrosen, Arthritis, Gallen und alten Blutergüssen.